Nachtreffen mit den Teilnehmern der 1. Inklusionsreise an die Nordsee fand dem Thema entsprechend auch am bzw. auf dem Wasser statt, im Spreewald.

Drei Wochen nach unserer spannenden und tollen Reise an die Nordsee und nach Bremerhaven, haben wir beschlossen drei Wochen nach der Reise ein Nachtreffen mit allen Teilnehmern mit einer Kanufahrt im Spreewald zu verbinden. Gesagt getan, mit Eltern/Betreuern abgesprochen, haben wir die Kinder informiert dass wir zum Kanu fahren alle wieder zusammen sind zum Treffen, Spaß haben und um unsere Erfahrungen und Empfindungen zu der Reise gemeinsam zu besprechen. Alle waren Begeisterst sich wiederzusehen, denn es sind auch neue Kontakte und Freundschaften auf der Reise entstanden. Durch Gemeinsamkeit, und das aktive WIR Gefühl. Dass hatte ich ja im anderen Reisebericht schon beschreiben.

Wir haben uns für einen Sonntag entschieden und das Wetter hat uns nicht im Stich gelassen.
Nachdem wir uns in Berlin alle zusammengefunden hatten, ging es gemeinsam nach Lübbenau.
Wir hatten Verpflegung dank aktiver Eltern und Betreuer, sodass wir unterwegs versorgt waren.
Also kamen wir mit acht Kindern, 2 Therapiehunden und 2 Betreuern beim Bootsverleiher an.
Charlotte hat zuerst mal ein erfrischendes Bad im Kanal genommen und allseits zur Heiterkeit durch ihre Liebenswürdigkeit gepaart mit jugendlichem Übermut gesorgt.

Aber auch die Zusammensetzung der Gruppe durch die Verschiedenheit und doch offensichtliche Einigkeit hat für Aufmerksamkeit gesorgt, die Kinder waren offen zu anderen Bootsfahrern und Menschen um uns rum. Einige Male kamen die Kids in richtige Gespräche mit anderen Menschen, die wir an der Schleuse auf dem Kanal oder bei der Pause trafen.

Während der gesamten Kanufahrt von 6 h … haben wir viel gelacht und erlebt. Zwischendrin haben wir kurze Stopps eingelegt und die Teams auf den Kanus getauscht, sodass jeder mal mit jedem wieder die Zusammenarbeit und das WIR Gefühl spüren konnte. Denn gerade beim Kanufahren ist Teamarbeit und Absprache sehr wichtig, denn sonst geht’s nicht vorwärts.

Während Charlotte die meiste Strecke geschwommen ist und sich ggl. ein Kanu suchte um zu pausieren, hat Etango es sichtlich genossen gechillt von den Kindern durch die Kanäle chauffiert zu werden.
Nach einigen kurzen Pausen mit Biwak haben wir nach 3 h eine längere Pause an einem am Kanal gelegenen Restaurant mit angrenzendem Spielplatz eine längere Pause eingelegt. Die Kids haben gemeinsam gespielt oder sich unterhalten. Der eine oder andere hat dann auch mal versucht mit den Gehhilfen von Max sich fortzubewegen und gemerkt welche Anstrengung dahintersteckt und dass dann auch den anderen mit Respekt vor Max anerkannt.
Es war schön zu sehen wie alles sich wieder- oder neu gefunden haben. Als wir dann alle zusammen saßen haben wir die Erlebnisse und Eindrücke aus Bremerhaven und Cuxhaven besprochen.
Besonders Beeindruckt hat mich die Reflektierte Gesprächsrunde mit den Kids denn es kamen Dinge zur Sprache die man verändern könnte oder die besondere Hilfsbereitschaft von Bruno.
Auch wurden schon Pläne für die nächste Reise gemacht bzw. es wurde gefragt „Chris und Maja machen nächste Sommerferien auch wieder eine Reise zusammen, aber länger bitte?!“

Nach der Pause klettern wir wieder in unsere Kanus in wieder neuer Zusammensetzung und paddelten los. Nicht alle….. Charlotte ist wieder geschwommen….
Nach ca. 2h kamen wir wieder an unserer Verleihstelle an. Ein großes „HALLO“ die Mitarbeiter des Verleihers und anwesende Personen halfen den Kids beim Anlegen und Festmachen sowie beim Aussteigen. Nur einer blieb sitzen, Max…. ich fragte ihn warum er denn nicht an Land käme und Max antwortete meine „Krücken“ sind noch beim Restaurant.

Hmmmm… was nun? Kurzerhand habe ich mich mit Maja besprochen und haben den Plan für die Rückfahrt etwas verändert und zu guter Letzt kamen wir alle am Abend müde aber zufrieden in Berlin an. Ich hatte noch Gehhilfen, diese habe Max dann am nächsten Morgen gebracht und die Welt war wieder in Ordnung und für Max sowieso da er nun statt schwarzer, Türkise Gehhilfen hatte die ihm viel besser gefielen.

Als wir uns als Team beim nächsten Treffen austauschten, hatten wir ein tolles Gefühl denn die Kids hatten Spaß konnten ihre Freundschaften festigen und das WIR Gefühl. Und bei soviel gemeinsamen wirken und mit einander agieren, ist es einem Einbeinigem Jungen gar nicht aufgefallen, dass er seine wichtigen Gehhilfen irgendwo vergessen hat.

Fazit: Wieder eine tolle und prägende gemeinsame Zeit verbracht und alle, auch wir Teamer haben wieder neue Dinge über uns und die Kids erfahren. Und Inklusion gelebt und umgesetzt.
Die Frage nach einer nächsten gemeinsamen Reise, habe ich zum Anlass genommen bereits jetzt schon eine weitere Inklusionsreise an die Ostsee für den 06.07.-18.07.2020 zu planen.
Weite Infos gibt es bald unter Rubrik Reisen auf unser Homepage.
Berlin August 2019

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